Gemüse für Hunde – darauf sollten Sie achten

Gemüse ist in der Hundeernährung etwas ungewöhnlich. In Fertigfutter ist es zum Teil nur in verschwindend geringen Mengen enthalten. Der Hund ist ein Fleischfresser und kann tierische Nahrung am besten verwerten. So gut wie alle notwendigen Nährstoffe, die der Hund braucht, befinden sich in Futtermitteln tierischer Herkunft, Gemüse erscheint da auf den ersten Blick überflüssig.

Der Vorfahre des Hundes, der Wolf, hat pflanzliche Kost hauptsächlich in Notzeiten oder mit seiner rohen Beute zusammen aufgenommen. Gemüse oder Obst gehörten nicht zu seinem Speiseplan.

Warum sollte das beim Hund anders sein? Welche Vorteile hätte es, wenn Sie Ihrem Hund ab und an Karotten oder Spinat verfüttern?

Vorteile von Gemüse

1. Gemüse liefert Energie

Ihr Hund benötigt Energie in Form von Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten. Während Fleisch den Großteil der Proteine liefert, stammen die Kohlenhydrate hauptsächlich aus pflanzlichen Bestandteilen der Rohstoffe. Getreide im Hundefutter ist mittlerweile umstritten, viele Hunde vertragen es nicht gut. Deshalb werden vielen Rationen vermehrt andere Lieferanten für Kohlenhydrate zugesetzt, wie zum Beispiel Kartoffeln.

Gemüse kann auch Eiweiße liefern. Gekochte Hülsenfrüchte enthalten besonders viele hochwertige, gut verdauliche Proteine. Sie sind häufig die Grundlage für vegetarisches oder veganes Hundefutter. Auch etwas Obst zählt dazu.

In einigen Sorten stecken auch gesunde Fette und Öle, wie in Kürbiskernen oder Oliven.

2. Pflanzliche Kost ist gut für die Darmgesundheit

In vielen Sorten befinden sich Faserstoffe, die für den Magen des Hundes nur schwer verdaulich sind, dafür jedoch dem Darm helfen. Ballaststoffe unterstützen die Darmtätigkeit und beugen gegen Verstopfung vor. Lösbare Faserstoffe, wie Inulin oder Pektin werden von den Darmbakterien genutzt und wirken als Präbiotika, sie halten den Darm gesund.

3. Vitamine und Mineralstoffe

Die meisten Vitamine kann der Hund selbst herstellen oder er bekommt sie durch seine Fleischportion. Pflanzliche Nahrung kann eine zusätzliche Vitaminquelle in der Tagesration sein. Karotten enthalten viel Vitamin A. Grünes Gemüse liefert neben Vitaminen auch viele Mineralstoffe. Außerdem besitzt Gemüse sekundäre Pflanzenstoffe, wie Antioxidantien, die vor Krankheiten schützen.

4. Veganes/Vegetarisches Hundefutter

Hundefutter ohne Fleisch ist auf Gemüse als Nährstofflieferant angewiesen. Ohne die verschiedenen Gemüsesorten wäre eine ausgewogene vegetarische oder vegane Hundeernährung nicht möglich.

Hat das Verfüttern von Gemüse Nachteile?

1. Giftige oder ungeeignete Gemüsearten

Einige Sorten sollten Sie unbedingt vermeiden, um Ihrem Hund nicht zu schaden. Darunter zählen insbesondere Zwiebelgewächse wie Knoblauch. Sie können bei Hunden schwere Anämien verursachen.

Giftig sind ebenfalls ungekochte Hülsenfrüchte und grüne Stellen an Tomaten oder Kartoffeln. Das enthaltene Solanin ist auch für Menschen schädlich. Anders verhält es sich bei der Avocado. Für Menschen ist sie gesund, für Hunde jedoch giftig.

Einige Gemüsesorten enthalten zu viel Nitrat, wie zum Beispiel Spinat oder verschiedene Salatsorten, sie sollten deshalb nur in kleinen Mengen gefüttert werden. Nitrat kann vom Hundemagen in das giftige Nitrit umgewandelt werden.

Achten Sie außerdem darauf, dass viele Sorten mit verschiedenen Pflanzenschutzmitteln behandelt werden, weichen Sie im Zweifelsfall auf Bio-Gemüse aus.

2. Die Verdauung pflanzlicher Kost

Blähende Gemüsesorten wie Kohl sind zwar nicht giftig, aber wegen der unangenehmen Nebenerscheinungen und der schweren Verdaulichkeit sollten sie nur selten und nicht roh verfüttert werden.

Zu viel Gemüse kann Ihr Hund ebenfalls nur schwer verwerten. Der Hundemagen- und -darm ist nicht für große Mengen pflanzliche Kost ausgelegt. Er sollte daher nur kleine Mengen im vernünftigen Rahmen fressen.

Die Verdaulichkeit von Gemüse wird dadurch erhöht, das es nur kleingeschnitten, püriert oder geraspelt und gekocht verfüttert wird. Einige Inhaltsstoffe sind dadurch schon aufgeschlossen.

Zur Verbesserung der Verdauung dient übrigens ein altbekanntes Mittel: Leinsamen für den Hund. Leinsamen haben auch bei Hunden einen positiv Einfluss auf die Darmtätigkeit. Die Samen kommen zum Einsatz bei Verstopfung oder bei Durchfall beim Hund.

Dosierung von Leinsamen bei Durchfall beim Hund: Ist Ihr Hund klein, geben Sie ihm rund fünf Gramm Leinsamen am Tag. Ist er eher groß, können Sie ihm bis zu zehn Gramm geben. Tipp: Kaufen Sie für Ihren Hund nur geschrotete hochwertige Leinsamen.

3. Allergien und Nährstoffmangel

Gerade Mais kann ähnlich wie Getreide Allergien auslösen. Verträgt Ihr Hund kein Getreide, verwenden Sie besser auch keinen Mais in seiner Ernährung.

Wichtig ist es, die individuellen Vorlieben und die Verträglichkeit Ihres Hundes zu testen. Probieren Sie neue Gemüsesorten in geringen Mengen aus und beobachten Sie Ihren Hund dabei gut.

Reine Gemüserationen müssen unbedingt durch ein Nahrungsergänzungsmittel aufgewertet werden, sonst kann es zu einer Unterversorgung mit Vitaminen oder Mineralstoffen kommen.

Welche Gemüsesorten sind für Hunde geeignet?

1. Knollen- und Wurzelgemüse

Rote Bete und Karotten sind für Hunde sehr gesund und werden gern gefressen. Kartoffeln sind die ideale Kohlenhydratergänzung für reine Fleischrationen. Allerdings sollten Sie diese keinesfalls roh verfüttern. Rohe Kartoffeln schaden Ihrem Hund. Gekochtes Gemüse ist bekömmlicher als rohes Gemüse.

2. Blattgemüse

Spinat und Salat enthalten viele wichtige Vitamine und Mineralien. Um den Nitratgehalt niedrig zu halten sollten nur die Blätter und nicht die Stiele verwendet werden.

3. Kürbisgewächse

Gurken und Zucchini enthalten viel Wasser und sind leicht verdaulich. Aus Kürbiskernen wird wertvolles Kürbiskernöl gewonnen.

Fazit zum Thema: Gemüse für Ihren Hund

Wenn Sie Ihrem Hund Gemüse verfüttern wollen, können Sie mit etwas Sorgsamkeit alle Nachteile vermeiden und die Vorteile überwiegen deutlich. Deshalb ist es eine gute Idee, auch mal etwas anderes zu füttern als das bisherige Futter.

Auch beim heute so beliebten Barfen (beim Barfen füttern die Besitzer des Tieres rohes Fleisch) ist es durchaus denkbar, Gemüse und Obst in kleinen Mengen zu füttern. Also kaufen Sie doch mal Gemüse für Ihren Hund und achten dabei auf gute Qualität – es gibt sogar Bio-Qualität.

Weil der Markt etwas unüberschaubar ist, haben wir uns einmal umgesehen und hoch qualitative Angebote gefunden, die Sie durchaus einmal ausprobieren können, wenn Sie Ihrem Hund ein besonderes Ergänzungsfutter zu fressen geben möchten.

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